Wenn Vierbeiner nicht ausgelastet sind, kommt es häufig zu unerwünschtem Verhalten. Das äußert sich beim Hund, bei der Katze und auch beim Pferd - wenn auch in unterschiedlicher Weise.
Für die meisten kann die Regel - Bewegung - Disziplin - Zuneigung - angewendet werden, wobei sich dies nicht nur auf die Vierbeiner bezieht. Häufig fehlt dem Besitzer die nötige Disziplin, um jeden Tag die Bedürfnisse des "Lieblings" zu befriedigen. Jegliche gemeinsame Aktivität stärkt die Bindung und erhöht die allgemeine Aufmerksamkeit.
Hier möchten wir unterschiedliche Anregungen geben wie dies je nach Temprament und Veranlagung des Hundes erfolgen kann. In abgewandelter Form kann dies auch für Katzen angewendet werden. Wenn als Motivationhilfe Leckerchen eingesetzt werden, muss darauf geachtet werden, die entsprechende Menge von der täglichen Nahrungsration abzuziehen.
Bei jeder „Beschäftigung“ mit seinem Vierbeiner, sollte das Ziel sein die Beziehung zu vertiefen und zu festigen. So kann das Longieren mit seinem Hund auch dazu beitragen.
Es lehrt uns die „Muttersprache“ des Hundes besser zu verstehen. Longieren schafft eine harmonische Vertrauensbasis. Es kommt den natürlichen Bedürfnissen des Hundes entgegen. Denn Vorlieben wie, hüten, laufen, jagen können kontrolliert ausgelebt werden.
Vorbereitungen und Hilfsmittel:
Flatterband, Zelthaken oder Steine zum Beschweren des Bandes.
Aufbau des Kreises:
Die Mitte des Kreises wird durch eine Markierung festgelegt. Die 5 Meter Leine wird an der Markierung in der Mitte befestigt. Mit der 5 Meter Leine wird der Abstand bestimmt und der 1. Haken für den Zirkel in den Boden geschlagen. 2 Schritte weiter wird der nächste Haken in den Boden geschlagen. Das wird so weit gemacht bis ein Longierzirkel entstanden ist.
Der Hundeführer hält sich innerhalb des Kreises auf und führt vorzugsweise per Körpersprache und Sichtzeichen den Hund der sich außerhalb des Kreises bewegt.
Je sicherer der Hund die Anweisungen befolgt desto mehr orientiert sich der Hundeführer in die Mitte des Kreises.
Variationen
Kooperatives Longieren:
- bedeutet Bindungsvertiefung
- Der Longierzirkel wird vergrößert (20m usw.)
- Kommandos werden eingebaut wie Sitz, Platz, Steh
- Körpersprache wird alternativ für die Kommandos eingesetzt
Koordinatorisches Longieren:
- bedeutet Anweisung respektieren
- im Kreisinneren ist die Ablenkung bzw. der Reiz
- schafft bessere Kontrolle
Beschäftigungslongieren:
- Geräte werden außerhalb des Kreises aufgebaut (Tunnel, Reifen, Hürden)
- 2 oder mehrere Hunde werden durch ihre Besitzer gemeinsam longiert
Freilongieren:
- ohne Absperrband